Die Geschichte von Tria Basilea

1987 bis 2002 – Die Geburtsstunde und erste Herausforderungen

Am 7. Mai 1987 wurde Tria Basilea in Basel gegründet. In einer Zeit, in der Triathlon noch als exotische Herausforderung galt, wagten einige visionäre Sportler den Schritt, einen eigenen Verein zu gründen. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem Adrian Borer, Xavier Niederberger, Adrian Tillmann, Andy Werdenberg, Richi Fruhmann, Claudia Bösch und René Weibel, welcher der erste Präsident wurde.

Die ersten Jahre waren von Aufbruchsstimmung geprägt. Der Verein etablierte sich schnell in der regionalen Sportszene und organisierte den Nordwestschweizer Triathlon, der bis Mitte der 90er Jahre ein wichtiger Bestandteil des Wettkampfkalenders war. Neben dem sportlichen Ehrgeiz, spielte auch die Gemeinschaft eine grosse Rolle. Gemeinsame Trainingseinheiten, Vereinsanlässe und die Unterstützung bei Wettkämpfen stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl. Dennoch gab es auch Herausforderungen: Ab 1996 geriet Tria Basilea langsam in Schieflage. Die Mitgliederzahlen begannen zu sinken, da das Engagement im Vorstand und das Mitmachen der Mitglieder stark nachliessen. Dies führte dazu, dass sich immer weniger Mitglieder aktiv an der Vereinsarbeit beteiligten. 2002 drohte dem Verein sogar die Auflösung, da sich kein neuer Präsident fand. Der mangelnde Einsatz im Vorstand und vor allem das stark reduzierte Mitmachen der Mitglieder führten zu einem erheblichen Mitgliederschwund, wodurch die Existenz des Vereins stark gefährdet war. Nur durch das Engagement der Kassiererin Brigitte Schlagenhauf, konnte der Verein in dieser schwierigen Zeit weiterbestehen.

2003 bis 2019 – Stabilität, Wachstum und Gemeinschaft

Mit der Wahl von Frank Kocher zum Präsidenten 2003 begann eine neue Ära. Der Verein erlebte eine Wiedergeburt: Neue Mitglieder wurden gewonnen, das Trainingsangebot erweitert und soziale Aspekte in den Vordergrund gestellt. Tria Basilea wurde nicht nur ein Triathlonverein, sondern auch eine Gemeinschaft für Multisportler mit Angeboten wie Mountainbiken, Langlaufen, Gravelbiken, Beachvolleyball oder sogar Unterwasserrugby.

Ein Schlüssel zum Erfolg war die bemerkenswerte Kontinuität in der Vereinsführung: Zwischen 2005 und 2020 blieben die Positionen des Präsidenten, Kassiers und Sportchefs durchgängig mit denselben Personen besetzt. Auch andere Vorstandspositionen, wie Materialwart, Schreiber und Vizepräsident, wurden über viele Jahre hinweg von engagierten Mitgliedern getragen. Diese Stabilität war essenziell für die Weiterentwicklung des Vereins. Die Mitgliederzahl wuchs stetig und das Trainingsangebot wurde professioneller. Trainingslager auf Mallorca, mehrtägige Radausfahrten sowie Schwimm- und Lauftrainings ermöglichten den Athleten eine optimale Vorbereitung auf ihre Wettkämpfe.

Höhepunkte dieser Phase waren:

  • 2003: Die erste Webseite geht live, welche von Hannes Herrmann erstellt und betreut wurde.

  • 2004: Das von Werner Uekert 1987 entworfene alte Logo wurde durch das von Hannes Herrmann kreierte Logo des BaslerStabs ersetzt.

  • 2004: Das erste Trainingslager auf Mallorca, das seitdem jährlich stattfindet, wurde während der Coronazeit in angepasster Form, jedoch nicht auf Mallorca, durchgeführt.

  • 2005: Die Etablierung des Powerweekends, das seither jährlich stattfand. Während der Coronazeit wurde es als 'Powerweekend at Home' in einem alternativen Format durchgeführt.

  • 2009: Teilnahme am Challenge Roth mit 17 Athleten. Ein Hotel in Greding wurde dabei zur Hälfte mit Vereinsmitgliedern gefüllt und mit grossen Vereinsfahnen geschmückt.

  • 2009: Highland Games auf der Rütihard.

  • 2010: Oktoberfest mit eigener Band.

  • 2010: Das erste Langlaufweekend auf dem Glaubenberg fand statt, das seither mit einer Ausnahme jedes Jahr durchgeführt wurde.

  • 2011: Bauernolympiade in Riehen.

  • 2012: Eine neue Version der Webseite wird aufgeschaltet, deren anfängliche Betreuung im Wesentlichen durch Thomas Szegvary erfolgte.

  • 2012: Besonders eindrücklich war die dreitägige Tour durch den tiefverschneiten Schwarzwald über 100 km bei schönstem Wetter, aber extrem tiefen Temperaturen – ein Event, das möglicherweise das eindrücklichste in der Vereinsgeschichte war.

  • 2017: Teilnahme am Inferno Triathlon, zum 20-jährigen Jubiläum des Rennens kreierte der Verein eigens ein spezielles Vereinsdress, das von den teilnehmenden Athleten getragen wurde.

  • 2018: Sternmarsch zum Gempen, bei dem verschiedene Gruppen von unterschiedlichen Startpunkten aufbrachen und sich unterwegs zu grösseren Gruppen zusammenschlossen, um gemeinsam eine unvergessliche Zeit zu erleben.

  • 2019: Einführung einzigartiger, farbiger Veloshirts mit identischem Design in den Farben Blau, Weiss, Rot, Orange, Grün, Gelb, Petrol und Schwarz. Dies ermöglicht es den Mitgliedern, ihre Lieblingsfarbe zu tragen und gleichzeitig ihre Vereinszugehörigkeit zu zeigen.

  • Teilnahme an weiteren grossen Wettkämpfen wie dem Ironman Zürich, Ironman Nizza, Ironman Kraichgau oder dem Ironman Vichy (Aufzählung nicht abschliessend).

  • Jubiläumsfeste zum 20- und 25-jährigen Bestehen, wobei das 25-jährige Jubiläum mit viel Glamour und pompös in Liestal gefeiert wurde, wobei die Teilnehmer in entsprechender Gala-Kleidung gekleidet waren.

2020/2021 – Die Herausforderung der Corona-Pandemie

Die weltweite Pandemie stellte den Verein vor grosse Herausforderungen. Trainings mussten eingeschränkt oder abgesagt werden, Wettkämpfe fielen aus. Dennoch zeigte sich der Zusammenhalt der Mitglieder: Open-Water-Schwimmen, Zwift-Training und virtuelle Vereinsmeetings halfen, die Verbindung aufrechtzuerhalten. Die Vereinskommunikation wurde verstärkt digitalisiert, und neue Trainingsformate wurden geschaffen. Seit Juli 2020 teilen wir unser Vereinsleben aktiv auf Instagram, um unsere Aktivitäten und Erfolge mit der Community zu teilen.

Um dennoch weiterhin gemeinsam Sport zu treiben, wurden kreative Lösungen entwickelt. Das „Powerweekend at Home“ zum Beispiel ermöglichte es, in der maximal erlaubten Gruppengrösse gemäss den BAG-Richtlinien zu trainieren. „At Home“ stand hierbei nicht für das Training innerhalb eines Hauses, sondern für die Region um Basel. Das gleiche Konzept wurde für „Mallorca at Home“ angewendet. Diese Initiativen sowie die Anpassung an die erlaubten Gruppengrössen machten es möglich, trotz Lockdowns gemeinsam Sport zu treiben und sich sozial auszutauschen.

2022 bis 2024 – Erneuerung und Generationswechsel

Mit der langsamen Rückkehr zur Normalität wurden Wettkämpfe und gemeinsame Veranstaltungen wieder möglich. Der Verein feierte Erfolge bei Wettkämpfen wie dem Ironman in Thun oder dem Infernotriathlon. Neue Mitglieder schlossen sich an, und bewährte Formate wie das Powerweekend oder das Trainingslager auf Mallorca wurden fortgesetzt. Die Trainingsgestaltung wurde überarbeitet, um sowohl ambitionierte Athleten als auch Breitensportler gleichermassen zu fördern.

2024 markierte einen bedeutenden Umbruch: Nach vielen Jahren der stabilen Führung übergaben Präsident Frank Kocher und Kassier Roland Reist ihre Ämter an Cedric Metzger und René Kriegel. Damit begann eine neue Phase, in der der Verein sich weiterentwickeln und frische Impulse setzen wird. Mit einer neuen Strategie zur Mitgliedergewinnung sollen die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen werden.

Ausblick in die Zukunft

Die Geschichte von Tria Basilea zeigt: Ein Verein lebt von seinen Mitgliedern. Nur durch Engagement, Gemeinschaftssinn und ein starkes Vorstandsteam kann er erfolgreich bestehen. Die Zukunft hängt davon ab, wie aktiv sich die Mitglieder einbringen und neue Initiativen vorantreiben.

Mit einem starken Fundament aus fast vier Jahrzehnten Vereinsgeschichte steht Tria Basilea bereit für die Herausforderungen der kommenden Jahre: Digitalisierung, Nachwuchsförderung und ein breit gefächertes Sportangebot sind die Schlüssel zur Zukunft des Vereins. Neue Konzepte für das Training, verbesserte Wettkampfvorbereitungen und ein starkes Vereinsleben sollen weiterhin im Mittelpunkt stehen. Doch eines bleibt sicher: Der Triathlon-Geist von Basel wird weiterleben.

Geschrieben von Frank Kocher